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Judith Raum gewinnt Kunst-am-Bau-Wettbewerb des Jüdischen Museums Berlin

von chk (10.05.2023)
vorher Abb. Judith Raum gewinnt Kunst-am-Bau-Wettbewerb des Jüdischen Museums Berlin

Judith Raum, © Samira Mosca

Die Berliner Künstlerin Judith Raum (*1977 in Werneck) erhält für ihren Entwurf "Rustling Papers" den ersten Preis des Kunst-am-Bau-Wettbewerbs zur Gestaltung des Eingangsbereichs der W. Michael Blumenthal Akademie des Jüdischen Museums Berlin (JMB). Die Akademie in Berlin-Kreuzberg beherbergt das Archiv, die Bildungsabteilung und die Bibliothek des Museums und ergänzt das Programm mit Veranstaltungen.
Ein zweiter Preis ging an die Künstlerin Maximiliane Baumgartner für den Entwurf "With the Book Trolley".

Zur Wettbewerbsteilnahme wurden vom JMB folgende Künstler:innen: Maximiliane Baumgartner, Matei und Andrea Bellu (Artistic Duo), Anca Benera und Arnold Estefan (Artistic Duo), Arnold Dreyblatt, Ofri Lapid und Marija Petrovic (Artistic Duo), Katrin Mayer, Michaela Melián, Judith Raum, Aura Rosenberg und Silke Wagner.

Jury: Alice Koegel, Ausstellungsleiterin und Kuratorin am Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart, Staatliche Museen zu Berlin, Karina Nimmerfall, Professorin an der Universität zu Köln, Marcel Odenbach, Künstler und Professor emeritus der Kunstakademie Düsseldorf sowie Hetty Berg, Direktorin des Jüdischen Museums Berlin und Shelley Harten, Kuratorin am Jüdischen Museum Berlin.

Die Kunstwerke sollten für die Vitrinen im Ein- und Ausgangsbereich der W. Michael Blumenthal Akademie entworfen werden und sich auf die Funktionen und Tätigkeiten der W. Michael Blumenthal Akademie beziehen.
Die eingereichten Entwürfe werden im Juli 2023 ausgestellt. Der prämierte Entwurf soll bis Dezember 2023 umgesetzt werden.


Judith Raum, Entwurf, 2023, © Judith Raum

Informationen zu dem Entwurf von Judith Raum:
Judith Raums zweiteiliger Entwurf nimmt visuell Bezug auf das Archiv und die Bibliothek der Akademie: „Bücher, Papiere, Akten – weit größer als der eigene Körper“, so die Künstlerin, scheinen sich schräg aus Wand und Boden in die Vitrinen zu schieben. Die Vitrinen selbst gleichen so überdimensionierten Transport- oder Bücherkisten und korrespondieren zugleich mit den angeschnittenen Kuben von Daniel Libeskinds Architektur. Skulpturale Körper, Wände, Böden und Decken sind in „hellstem Zitronengelb“ gestrichen, die Vitrinen strahlen in den Außenraum: „Alles leuchtet in einem blassen Gelb, befremdet, macht neugierig.“ Kombiniert wird die Skulptur mit einer Audioarbeit, die die Aktivitäten der Akademie in kurze Stücke übersetzt. Zu hören sind Lesungen von Dokumenten, aber auch – von Schauspieler*innen gesprochene – Aussagen von Mitarbeiter*innen der Akademie, deren Arbeit, Erfahrung und Verhältnis zu den im Museum aufbewahrten Objekten in „kurze, fiktive Dialoge“ gefasst wird. Die Jury beeindruckte, wie mit "Rustling Papers" Arbeit und Material der Akademie als „flüsternde Quellen“ künstlerisch zum Sprechen gebracht werden und zu eigenem Denken und Sprechen anregen. Insbesondere überzeugte die Kombination von skulpturaler Setzung und immateriellem Erzählen, „die zugleich klar und komplex die Besucher*innen auf verschiedenen Ebenen anzusprechen vermag“." (PM)

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Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin
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Täglich geöffnet 10–19 Uhr
www.jmberlin.de ­ ­

chk

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