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Schloss Biesdorf
Worin unsere Stärke besteht – to be continued
Gruppenausstellung
Tina Bara, o. T. (Angela Hampel), 1989, Repro: Thomas Kläber, © Museum Utopie und Alltag, Beeskow
Kuratiert von Andrea Pichl
Mit:
Tina Bara, Sibylle Bergemann, Barbara Berthold, Yvon Chabrowski, Regina Fleck, Ellen Fuhr, Ulla Gottschalk-Walter, Sabina Grzimek, Monika Hamann, Angela Hampel, Doris Kahane, Petra Kasten, Susanne Kutter, Ingeborg Lockemann, Barbara Lüdde, Emerita Pansowowa, Helga Paris, Nuria Quevedo, Evelyn Richter, Jana Richter, Ute Richter, Ricarda Roggan, Elske Rosenfeld, Karin Sakrowski, Christine Schlegel, Luise Schröder, Gundula Schulze, Maria Sewcz, Ulrike Theusner, Christine Wahl, Ute Weiss Leder, Steffie Wendt, Karin Wieckhorst, Gabriele Worgitzki, Miro Zahra, Tanja Zimmermann
Die Gruppenausstellung
Worin unsere Stärke besteht – to be continued knüpft an aktuelle nationale und internationale Diskurse um die DDR an.
Andrea Pichl kombiniert gleichwertig elf zeitgenössische Positionen von Künstlerinnen aus unterschiedlichen Generationen, die vor dem Mauerfall in der DDR geboren sind, mit Werken von Künstlerinnen aus dem Beeskower Bestand an Kunst aus der DDR. Die Arbeiten sind durch Pluralität von Themen, Medien, Zugängen und Erfahrungen geprägt. Zentrales Thema in der Kunst der DDR war die menschliche Figur – positiv konnotiert und staatlicherseits gewünscht. Andrea Pichl hat aus dem Museum Utopie und Alltag Beeskow Werke ausgewählt, die sich subtil gegen die in der DDR übliche „umfassende Harmonisierung von Alltag und Geschichte und von Individuum und Klasse als Befriedungsstrategie“ (Hiltrud Ebert) stellen.
Barbara Lüdde, ARM.ED/001, 2022, Photo: Edward Greiner,© Barbara Lüdde / VG Bild-Kunst, Bonn, 2025
Die Ausstellung widmet sich der Bedeutung von Biografien – nicht einem Narrativ der DDR oder einer Historisierung von Kunst aus der DDR. Grundsätzlich spielt es eine Rolle, wer woher kommt. Künstlerische Praxen entwickeln sich beeinflusst von Erfahrungen und Begegnungen. Wie prägt der Verlauf von Biografien Zugänge zu bestimmten Themen und welche Themen kehren in unterschiedlichen Generationen immer wieder? Viele in der Ausstellung vertretene Künstlerinnen arbeiten anhand von künstlerisch angelegten Archiven mit den Spuren ihrer Vergangenheit, die in die Gegenwart hineinragen. Ein weiterer Strang sind Arbeiten von zeitgenössischen Künstlerinnen, die sich in figürlichen Arbeiten in verschiedensten Formen mit dem aktuellen Menschenbild auseinandersetzen.
Das Projekt bildet die Fortsetzung der Ausstellung Worin unsere Stärke besteht. 50 Künstlerinnen aus der DDR, die Andrea Pichl 2022 im Kunstraum Kreuzberg kuratiert hat. Strukturelle Ausschlussmechanismen in Kultur- und Kunstinstitutionen greifen nach wie vor: Frauen sind in Kunst und Kultur immer noch unterrepräsentiert. Die Werke von Künstlerinnen mit DDR-Hintergrund tauchen in zeitgenössischen Ausstellungen weiterhin selten auf.
Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt des Schloss Biesdorf mit dem Museum Utopie und Alltag Beeskow. Beide Institutionen verbindet eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Ziel der zeitgenössischen Kontextualisierung von Kunst aus der DDR. Das Museum Utopie und Alltag vereint seit 2021 die Sammlung Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt und den Bestand an Kunst aus der DDR in Beeskow. Hier werden 17.000 Werke der bildenden Kunst und 1.500 Objekte der angewandten Kunst und des Laienschaffens aufbewahrt, die vor 1990 im Besitz der Massenorganisationen der DDR, wie dem FDGB oder der FDJ, waren. Diese Kunst ist Teil des kulturellen Gedächtnisses und macht deutlich, dass die staatliche Auftragspolitik viele Akteur:innen hatte, die nicht immer nach einheitlichen Richtlinien entschieden. Unter den insgesamt 1.700 Künstler:innen finden sich 380 Frauen.
Ein Ausstellungsprojekt des Schloss Biesdorf in Kooperation mit dem Museum Utopie und Alltag, Beeskow.
28. April – 20. Juli 2025
Eröffnung: Sonntag, 27. April 2025, 18 Uhr
Schloss Biesdorf
Alt-Biesdorf 55, 12683 Berlin
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