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Haus am Kleistpark
Microverse
Kathrin Linkersdorff
Floriszenzen 1“, 2019 © Kathrin Linkersdorff/VG Bild-Kunst, Bonn
Ausstellung
21.3. – 8.6.2025
Eröffnung
Donnerstag, 20. März | 19 Uhr
Einführung
Prof. Dr. Horst Bredekamp
Nach zahlreichen Ausstellungserfolgen im In- und Ausland zeigt die Berliner Künstlerin Kathrin Linkersdorff im Rahmen des Europäischen Monats der Fotografie im Haus am Kleistpark einen Überblick ihres Schaffens, das im Spannungsfeld von Kunst und Wissenschaft angesiedelt ist. Zu sehen sind Arbeiten aus verschiedenen Werkgruppen der letzten Jahre wie „Wabi Sabi“ (2013-2017), „Floriszenzen“ (ab 2019) und „Fairies“ (ab 2020) sowie aus ihrem aktuellen Projekt „Microverse“ (seit 2023).
Im Zentrum der Ausstellung stehen die Werke der jüngsten Serien „Microverse I, II und III“, darunter eine noch nie zuvor gezeigte, wandfüllende 4-teilige Arbeit, deren Komposition an Aufnahmen von kosmischen Nebeln und Galaxien erinnert. Es handelt sich um Bilder, die im Rahmen ihrer Forschung als Artist in Residence am Excellence Cluster „Matters of Activity“ des Instituts für Biologie/Mikrobiologie der Humboldt-Universität zu Berlin entstanden sind, wo es Linkersdorff möglich ist, das Verhalten von einfachen Bodenbakterien in biochemischen Verfallsprozessen zu beobachten und damit Kreislaufprozesse der Natur in ihren Werken zu dokumentieren.
Inspiriert von der japanischen Philosophie des „Wabi Sabi“, die mit der Akzeptanz und Kontemplation von Vergänglichkeit aller Dinge einhergeht, erforschte Kathrin Linkersdorff bereits in früheren Experimenten das komplexe Zusammenspiel von Werden und Vergehen an welkenden Blüten. Ihr Fotoatelier ist zugleich ein Labor, in dem sie Pflanzen nicht nur trocknet, sondern ihnen mittels chemischer Prozesse auch die Pigmente entzieht, um ihre Strukturen sichtbar zu machen. In all ihren Arbeiten werden organische Prozesse erfahrbar, die gleichzeitig als poetische, visuelle Metaphern für Vergänglichkeit als integralem Bestandteil des Lebens gelesen werden können.
Kathrin Linkersdorff (*1966) gilt als eine der vielversprechendsten fotografischen Entdeckungen der letzten Jahre. Sie absolvierte zunächst ein Architekturstudium, an das sich ein 2-jähriger Aufenthalt in Japan anschloss, der ihre weiteren Entwicklungsschritte nachhaltig prägt. 2012, nach einem Studium an der fas (Fotografie am Schiffbauerdamm) in Berlin und einer mehrjährigen Ausbildung in japanischer Tuschemalerei, beendet sie ihre Tätigkeit als Architektin und arbeitet fortan erfolgreich als freie Künstlerin. Ihre Fotoarbeiten wurden seither national und international ausgestellt und in zwei monografischen Bildbänden (Hartmann books) publiziert.
Künstlerinnengespräch
mit Kathrin Linkersdorff und Prof. Dr. Regine Hengge
Moderation
Dr. Christiane Stahl
Mittwoch, 9. April | 19 Uhr
Künstlerinnenführung
mit Kathrin Linkersdorff und
Barbara Esch Marowski
Donnerstag, 5. Juni | 19 Uhr
Haus am Kleistpark
Grunewaldstraße 6–7
10823 Berlin
Telefon 90277-6964
Eintritt frei
Kein barrierefreier Zugang
Di–So 11–18 Uhr
Haus am KleistparkSponsored