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Jenseits von Eden
MalerinnenNetzWerk Berlin - Leipzig mit Gästen
Miriam Vlaming
Himmel und Erde, 2024
Eitempera auf Leinwand, 160 x 120 cm
© Miriam Vlaming
Vernissage & Performances
Samstag, 09. November 2024, 18 Uhr
Ausstellungsdauer
09.- 30. November 2024
Öffnungszeiten
Montag - Samstag 12 - 20 Uhr
Zuvorderst ist die Ausstellung >Jenseits von Eden< ein Aufruf zu künstlerischer Haltung, indem sie die Frage stellt: Wie kann sich Kunst mit den brennenden Themen der Gegenwart produktiv auseinandersetzen? Die Menschheit wird von sich verstärkenden Problemen wie Klimaerwärmung, Globalisierung, Umweltverschmutzung, Artenschwund, Ressourcenverknappung, erzwungener Migration und kriegerischen Konflikten geradezu umzingelt. Kann Kunst zur Verständigung beitragen und neue kollektive Visionen schaffen, um unüberbrückbar erscheinende Differenzen zu überwinden? Welches Potenzial versus multiple Krisen hat Kunst 3 die auch einen Anspruch auf Überzeitlichkeit erhebt?
Malerei als alte Kulturtechnik steht heute im kritischen Diskurs und wird herausgefordert durch eine Flut maschinell generierter Bilder und gesteuerter Bildproduktionen. Bilder wie die vom 11. September brennen sich ins kollektive Gedächtnis ein, ähnlich wie vielleicht Delacroix´ >Die Freiheit führt das Volk< von 1830. Wie können heutige Kunstwerke eine Wirkkraft entfalten, die diesen ikonischen Bildern standhält? Lässt sich auch mit tradierten Kunstformen eine >Propaganda der Offenheit< formulieren, die Betrachter*innen aus ihren hermetischen Echokammern lockt und gemeinschaftliche Handlungen katalysiert?
Antje Majewski
Die Freiheit der Äpfel / The Freedom of Apples, 2014
HD Video (Farbe, Ton), 120 Min.
Edition 3 + 1 ap
© Antje Majewski / VG
Bild-Kunst, Bonn und neugerriemschneider, Berlin
Der Titel >Jenseits von Eden< wurde dem gleichnamigen Film (Original >East of Eden<, 1955) von Elia Kazan nach dem Roman von John Steinbeck entlehnt. Als durch eigene Schuld aus dem Paradies der noch intakten Umwelt Vertriebene kämpfen wir - wie Kain und Abel - gegeneinander bzw. kämpft unser zerstörerisches Ego gegen das bewahrende Teilsein eines großen Ganzen. Kain wird zum ersten Mörder der Menschen. Er übersiedelt an einen Ort >östlich von Eden<, was die Frage aufwirft, wohin wir gehen können?
Die Ausstellung nimmt die menschliche Neigung zum Gewohnten ins Visier und will der Routine der Zustände entgegentreten, dem was uns hindert, auf Krisen angemessen zu reagieren. Sie will künstlerischen Widerstand leisten, angesichts realer Bedrohungen der Kultur. >Jenseits von Eden< erkennt den anthropozänen Status Quo an, jedoch wollen die Künstler*innen Perspektivwechsel schaffen und zur Selbstermächtigung anstiften, indem sie sich dem stellen, was zerstörerisch wirkt, auseinanderdriftet und schmerzt.
Isabel Kerkermeier
bespielt die erste Säule
ggü. dem Eingang im ersten großen Raum
© Isabel Kerkermeier
Um die drei Bereiche: Katastrophe (Dystopie) 3 Widerstand gegen die Krise - Zukunftsvisionen (Utopie) kreisend, bringen Künstlerinnen des MalerinnenNetzWerk Berlin-Leipzig eine weiblich-feministische Sicht ein, während sieben Gastkünstler*innen die Ausstellung ergänzen.
Künstler*innen
MalerinnenNetzWerk:
Undine Bandelin, Joanna Buchowska, Isabelle Dutoit, Franziska Guettler, Nina K. Jurk, Tobia König, Marianna Krueger, Katrin Kunert, Kathrin Landa, Verena Landau, Catherine Lorent, Justine Otto, Cornelia Renz, Julia Rüther, Ann-Katrin Schaffner, Eva Schwab, Anija Seedler, Bettina Sellmann, Tanja Selzer, Alex Tennigkeit, Kathrin Thiele, Miriam Vlaming
GÄSTE
Isabel Kerkermeier, Katja Lang, Antje Majewski, Matthias Mayer, Julia Oschatz, Avery Gia Sophie Schramm, Philip Topolovac
Ausstellungsprogramm
Samstag, 09.11.2024, 18 Uhr: Vernissage & Performances
• Einführung von Katharina Schilling, Kunsthistorikerin und freie Kuratorin, 19 Uhr
• Performance von Avery Gia Sophie Schramm und Axe, eine Soundperformance von Catherine Lorent
Samstag, 30.11.2024, 15 Uhr: Workshop
• Kathrin Landa, Done and Delete 3 künstlerische Strategien des Löschens kostenloser Workshop, 60 min.
neurotitan gallery, c/o Haus Schwarzenberg Rosenthaler Str. 39, 2. HH, 10178 Berlin
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