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tunnel 19
verwurzelt – unterwegs
Sylvia Zirden
© Sylvia Zirden, unterwegs
Laufzeit: 24. Mai bis 5. Juni 2024
Vernissage: Fr., 24. Mai 2024, 18-22 Uhr
Finissage: Mi., 5. Juni 2024, 18-20 Uhr
tunnel19 | studio
Galerie für zeitgenössische Fotografie
Kohlfurter Str. 42
10999 Berlin
www.tunnel19.de
Öffnungszeiten:Do.–Fr. 16–20 Uhr, Sa. + So. 14–18 Uhr
© Sylvia Zirden, unterwegs
Sylvia Zirden befasst sich in ihren Bildern mit inneren und äußeren Zuständen: mit Emotionen, Wahrnehmungen, Erfahrungen, Situationen.
unterwegs besteht aus verwischten Fotos einer eisigen Winterlandschaft, die an den Zugreisenden auf der alten Transitstrecke in Brandenburg vorbeirauscht. Die Arbeit thematisiert die flüchtige Wahrnehmung, die Gefühle von Ungebundenheit, Unstetigkeit, Nicht-zu-Hause-Sein, fehlender Erdung, die mit dem Unterwegssein verbunden sind. Je näher die Landschaft an die Wahrnehmenden heranrückt, desto unschärfer und beziehungsloser erscheint sie. Während in der Ferne klarere Umrisse zu erkennen sind, verzerren sich die Bäume und Büsche, an denen der Zug unmittelbar vorbeirauscht, mit zunehmendem Tempo zu schraffurartigen Formen.
Die zweite Arbeit verwurzelt bildet einen Kontrapunkt dazu, indem sie Verwurzelung in Bildern von Baumpaaren und -gruppen zunächst im ganz konkreten, radikalen Sinn abbildet. Näher betrachten lassen sich so auch die Beziehungen innerhalb der immobilen, unfreiwilligen Lebensgemeinschaften der eingewurzelten Bäume. Dabei drängen sich die Analogien zu menschlichen Beziehungen in den verschiedensten Konstellationen und Ausprägungen geradezu auf: als Nachbarn, Freunde, Konkurrenten, Geschwister, Familien, Paare oder auch Einzelgänger.
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English:
© Sylvia Zirden, unterwegs
Sylvia Zirden's pictures deal with inner and outer states: with emotions, perceptions, experiences and situations.
unterwegs (on the move) consists of blurred photographs of an icy winter landscape rushing past train travellers on the old transit line in Brandenburg. The work thematises the fleeting perception, the feelings of being unbound, unsteadiness, not being at home, a lack of grounding that are associated with being on the move. The closer the landscape gets to the viewer, the more blurred and unrelated it appears. While clearer outlines can be recognised in the distance, the trees and bushes, which the train rushes past immediately, become distorted into hatch-like shapes as the speed increases.
The second work, verwurzelt (rooted), forms a counterpoint to this by depicting rootedness in images of pairs and groups of trees, initially in a very concrete, radical sense. The relationships within the immobile, involuntary communities of rooted trees can also be examined more closely. The analogies to human relationships in the most diverse constellations and forms are almost obvious: as neighbours, friends, competitors, siblings, families, couples or even loners.
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